Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) sind Themen, die zunehmend den Arbeitsalltag und das Privatleben erobern. Das Angebot an Datenbrillen wächst rasant, denn inzwischen sind die erforderlichen Technologien verfügbar, die kompakte, leistungsstarke und für den Nutzer komfortable Datenbrillen ermöglichen. Das Herzstück aller Datenbrillen ist ihr Display. Kommerziell erhältliche VR-Brillen verwenden meist Displays aus dem Smartphone-Markt oder LCD- und LCOS-basierte Mikrodisplays. Deren Nachteil ist die begrenzte Auflösung und unzureichende Pixeldichte. OLED-Mikrodisplays bieten eine neue Alternative, die energieeffizient ist und hohe Kontrastverhältnisse bietet > 100.000:1.
Motivation
Das Fraunhofer IPMS verfügt über eine langjährige und umfassende Expertise in der Entwicklung und Produktion von maßgeschneiderten OLED-Mikrodisplays für eine Vielzahl von Anwendungen. Darauf aufbauend hat das Fraunhofer IPMS eine neue Generation von großflächigen OLED-Mikrodisplays entwickelt. Diese konzentrieren sich sowohl auf Anwendungen der virtuellen als auch der erweiterten Realität.
Mit ihren neuen Parametern sind diese Mikrodisplays prädestiniert für den Einsatz in VR-Datenbrillen, aber sie finden auch Anwendung in anderen Märkten, wie der optischen Messtechnik, der Optogenetik oder als elektronische Sucher in Kameras.
Diese Mikrodisplays haben eine Bildschirmdiagonale von 1 Zoll. Sie erreichen eine erweiterte Full-HD-Auflösung, d.h. 1920 × 1200 Pixel (WUXGA), mit einer Pixeldichte von 2300 ppi (Pixelabstand = 11 µm). Die Bildwiederholfrequenz von bis zu 120 Hz trägt auch dazu bei, die Motion Sickness-Effekte zu minimieren, die bei VR-Brillen häufig auftreten. Bewegungen in der virtuellen Welt erscheinen daher sehr flüssig.


