Der Bericht enthält eine umfassende Bewertung der Energieeffizienz von Wohngebäuden und konzentriert sich auf die Einstufung von Gebäuden in Effizienzklassen von A+ bis H auf der Grundlage des spezifischen Endenergieverbrauchs. Die Klassifizierung reicht von weniger als 30 kWh m-² a für A+ bis zu mehr als 250 kWh m-² a für H. Die entsprechenden ungefähren jährlichen Energiekosten pro Quadratmeter reichen von unter 2 € für A+ bis zu 13 € oder mehr für H. Diese Zahlen bieten einen klaren Maßstab für die Bewertung der wirtschaftlichen Auswirkungen von Energiesparmaßnahmen.
Die technischen Ergebnisse konzentrieren sich auf Heizungsversorgungsoptionen und Isolierungsstrategien. Die Studie empfiehlt erneuerbare Heizsysteme wie Biomassekessel (Pellets, Hackschnitzel, Rinde), Wärmepumpen und solarthermische Kollektoren, die oft kombiniert werden, um den Winterbedarf effizient zu decken. In Bezug auf Fernwärme stellt der Bericht fest, dass die Wahl der Versorgung von der lokalen Infrastruktur und zukünftigen Dezentralisierungsplänen abhängt. Die Dämmleistung wird durch U-Werte und erforderliche Dicken quantifiziert. So ergibt eine 60 mm dicke Holzfaserdämmplatte in Kombination mit einer 15 mm dicken Kalkputzschicht einen U-Wert von 0,44 W m-² K-¹, während eine Erhöhung der Platte auf 80 mm den U-Wert auf 0,35 W m-² K-¹ reduziert. Ähnliche Daten für Strohfaserplatten zeigen U-Werte von 0,55 W m-² K-¹ bei 60 mm und 0,48 W m-² K-¹ bei 80 mm. Der Bericht dokumentiert auch die Verwendung eines polystyrolfreien Wärmedämmputzes, der U-Werte von 0,70 W m-² K-¹ bei 20 mm, 0,60 W m-² K-¹ bei 40 mm und 0,55 W m-² K-¹ bei 60 mm erreicht, wobei das ursprüngliche Aussehen der Fassade erhalten bleibt. Diese Zahlen verdeutlichen, dass natürliche Materialien eine wettbewerbsfähige Wärmeleistung ohne die ökologischen Nachteile herkömmlicher Hartschaumstoffe bieten können.
Fallstudien veranschaulichen die praktische Umsetzung. Das Biohotel Amtshof in Langenargen wurde mit Strohfaserplatten und Kalkputz nachgerüstet, wobei ein in den Putz integriertes Wandflächenheizungssystem erreicht wurde. Ein anderes Beispiel zeigt eine Innendämmung mit 60 mm Holzfaserplatten, 15 mm Kalkputz und eingebetteten Wandheizungsrohren, die zu einem U-Wert von 0,44 W m-² K-¹ und einem verbesserten Raumklima führt. Der Bericht erörtert auch die Herausforderungen bei der Außendämmung historischer Fassaden und empfiehlt die Verwendung von Wärmedämmputz, um die ästhetische Integrität zu erhalten und gleichzeitig die Wärmeleistung zu verbessern.
Die Details der Zusammenarbeit sind weniger eindeutig. Der Bericht verweist auf Beiträge von Architekten (z.B. Architekturbüro R. Betz, Architekturbüro A. Weber) und Materiallieferanten wie der HAGA AG Naturbaustoffe, was auf einen multidisziplinären Ansatz hindeutet, der architektonisches Design, technische Analyse und Materialwissenschaft kombiniert. Es wird kein offizielles Konsortium oder ein Geldgeber genannt und der Zeitrahmen des Projekts ist nicht angegeben, was darauf schließen lässt, dass die Arbeit von einem lokalen Team von Fachleuten über mehrere Jahre hinweg durchgeführt wurde und in dieser Veröffentlichung gipfelte. Die Tatsache, dass kein Geldgeber genannt wird, deutet darauf hin, dass das Projekt eher von regionalen Baubehörden oder Industriepartnern als von einer nationalen Forschungsförderung unterstützt wurde.
