Dieser Service bietet die laborgestützte Messung der spezifischen Wärmekapazität (Cp) von Baumaterialien mit Hilfe der Differential Scanning Calorimetry (DSC), einer hochempfindlichen und genauen thermoanalytischen Technik. Die spezifische Wärmekapazität ist eine wichtige thermische Eigenschaft, die angibt, wie viel Energie ein Material speichern kann und wie es auf Temperaturänderungen reagiert. Sie ist daher besonders wichtig für die Optimierung der thermischen Masse, Passivhausstrategien und dynamische Energiemodelle.
Die DSC-Methode misst den Unterschied in der Wärmemenge, die erforderlich ist, um die Temperatur einer Probe im Vergleich zu einer Referenz mit bekannter Wärmekapazität zu erhöhen. Während des Tests werden sowohl die Probe als auch die Referenz einer kontrollierten Temperaturrampe unterworfen, und der unterschiedliche Wärmefluss wird kontinuierlich aufgezeichnet. Die spezifische Wärmekapazität des Materials wird dann als eine Funktion der Temperatur berechnet.
Im Labor der NTUA unterstützt die DSC-Einrichtung Temperaturbereiche, die für die Prüfung von Baumaterialien geeignet sind, und die Messung wird unter standardisierten thermischen Scanbedingungen durchgeführt. Das Probenmaterial wird in Pulverform mit einer ungefähren Masse von 10 mg vorbereitet. Eine ordnungsgemäße Probenvorbereitung (z.B. Trocknen, Mahlen) ist für genaue und wiederholbare Ergebnisse unerlässlich.
Diese Methode ist besonders nützlich für Materialien mit geringer Wärmeleitfähigkeit oder solche, die als Wärmepuffer dienen sollen, wie Lehmputze, Gipsplatten, biobasierte Verbundstoffe, Dämmstoffe oder Mörtel mit Phasenwechselzusätzen. Es unterstützt auch die frühe Phase der Materialentwicklung (TRL4-6), indem es eine quantitative Analyse der Wärmespeicherfähigkeit ermöglicht.
Die Ergebnisse von DSC-Messungen können für die Eingabe in Gebäudesimulationssoftware, die Validierung von Produktaussagen und vergleichende Studien zur Materialeffizienz in dynamischen thermischen Umgebungen verwendet werden.
